Team-Taiji-Deutschland gegründet
Um einen gemeinsamen Auftritt deutscher Taiji-Turnier-Interessierter auf internationaler Ebene mit gehobener Qualität zu erreichen, haben die Wu Wei Schule für Tai Chi & Qi Gong von Jan Leminsky und die World Chen Taijiquan Association Germany (WCTAG) von Jan Silberstorff das Team-Taiji-Deutschland gegründet.
Ziel dieses neuen Turnierteams ist es, Interessierten aus dem Taijiquan einen professio-nellen Zugang zu der sportlichen Seite des Taijiquan zu ermöglichen. Sponsorings und finanzielle Unterstützungen wie auch die Nachwuchsförderung sind weitere Ziele des Teams. Das Team ist offen für alle interessierten TeilnehmerInnen.
Den ersten Auftritt hatte das Team-Taiji-Deutschland am 6. November 2016 beim Festival der Stichting Taijiquan Nederland in Amsterdam. Zwölf StarterInnen aus drei Schulen holten fünf erste, fünf zweite und drei dritte Plätze. Am Tag zuvor fand unter der Leitung von Herbert Arndt das erste Sichtungsseminar mit Wettkampftraining für Tuishou statt. In 2017 ist die Teilnahme an weiteren Turnieren geplant, unter anderem in England und wieder in den Niederlanden.
Das Team sucht neben Sponsoren und Unterstützern weitere Mitglieder zur Verstärkung. Dazu sind 2017 mindestens drei Sichtungstermine geplant: 24. März in Koblenz, 7. Mai in Hamburg und im August in Dortmund.
Info: Team-Taiji-Deutschland
www.team-taiji.de
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Ma Jiangbao gestorben
»Nein, nein. Meister will ich nicht genannt werden. Vielleicht Lehrer Ma, aber am besten einfach Ma.« So haben seine Schüler ihn gekannt – einen warmherzigen Menschen, der seine Familientradition im persönlichen Kontakt weitergeben wollte. Ma Jiangbao, Enkel von Wu Jianquan und Sohn von Wu Yinghua und Ma Yueliang, ist 1986 von Shanghai nach Düsseldorf gekommen, um in Europa den Wu-Stil zu verbreiten. 1988 zog er nach Rotterdam, von wo aus er erfolgreich seine Lehrtätigkeit organisierte. Er war der offizielle Europa-Repräsentant der Jianquan Taijiquan Associa-tion (Shanghai), der ursprünglichen Organisation von Wu Jianquan, die heute sein älterer Bruder, Ma Hailong, leitet. Inzwischen findet man den Wu-Stil seiner Prägung in vielen Ländern Europas sowie in Südafrika.
Ma Jiangbaos Liebe zum Taijiquan erstreckte sich über das ganze Curriculum des Wu-Stils: Neigong, langsame Form, schnelle Form, Säbelform, Lanzenform, Schwertform, Pushhands ... Eine jede Form, eine jede Übung hatte für ihn ihren Platz und ihre Berechtigung. Nichts war vorzuziehen – nichts zu vernachlässigen. Das Taijiquan sollte in seiner Vielfältigkeit immer als Ganzes gesehen werden und dabei hatte auch die Theorie ihren Platz.
Am meisten fasziniert waren Zuschauer aber immer von seinen Pushhands-Vorführungen. Die Leichtigkeit und Eleganz seiner Bewegungen haben jeden in ihren Bann geschlagen. Am 12. Oktober dieses Jahres ist Ma Jiangbao im Alter von 74 Jahren verstorben. Seine Schüler werden ihn sehr vermissen und alle hoffen auf die Kraft, sein Erbe würdig weiterzutragen. Unsere Gedanken gelten seiner Familie und seinen engsten Freunden.
(Martin Bödicker)
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