Heft 8, 2/2002

»Theorie ohne Praxis ist leer, Praxis ohne Theorie ist blind«

Erläuterungen zu einigen Grundbegriffen des Qigong.
Von Edith Guba


Chinesische Ausdrücke, insbesondere solche mit philosophischem Hintergrund, ins Deutsche zu übersetzen, ist immer ein schwieriges Unterfangen. Trotzdem – oder vielleicht auch gerade deswegen – sollten sich Praktizierende der
chinesischen Bewegungskünste mit zentralen Begriffen auseinander setzen, um zu einem tieferen Verständnis vorzudringen. Edith Guba erläutert im Sinne ihres Lehrers Guo Bingsen den Unterschied zwischen Wuwei, worunter sie das spontane, nicht willentlich angeregte Eintreten unvorhergesehener Ereignisse versteht, und Youwei, wozu alle systematisierten und lehrbaren Anleitungen im Qigong gehören. Übungen des Youwei sind im Qigong demnach die Voraussetzung dafür, dass Ereignisse des Wuwei eintreten können. Außerdem erklärt die Qigong-Lehrerin, was unter dem »latenten menschlichen Potential«, Ren De Qian Neng, unter dem oftmals als »Tugend« übersetzten Begriff »De« sowie unter Xingming und Ling verstanden werden kann.

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Heft 7